Vorwort
Heißer Herbst in der Gesundheitspolitik
Liebe Leser:innen!
Das wird ein heißer Herbst, nicht nur mit Blick auf das Klima sondern auch wenn es um die Gesundheitspolitik geht.
Längst überfällige Revolution im Krankenhaussektor
Neben zahlreichen weiteren Reformen soll das „Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz“ eine – wie ich finde – längst überfällige Revolution im Krankenhaussektor auslösen. So zumindest argumentiert Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Die bisher überwiegend nach Fallpauschalen stark mengenorientierte Vergütung wird dann durch eine qualitätsorientierte Vergütung abgelöst. Der dazu notwendige Umbau soll durch einen Transformationsfonds ermöglicht werden, an dem sich die gesetzlichen Krankenkassen – und letztlich alle Beitragszahler – mit 25 Milliarden € beteiligen müssen.
Es ist vorrangige Aufgabe des Staates, hier der Bundesländer, den Auf- und Umbau der Krankenhausversorgung zu gewährleisten – die Krankenkassen tragen die laufenden Benutzerkosten. Während sich alle Beteiligten über die Notwendigkeit einer Reform einig sind, ist die Umsetzung einerseits wegen der Finanzmittel und andererseits wegen der Auswirkungen auf die Krankenhausversorgung vor Ort mehr als strittig.
Mit dem KHVVG sowie dem GVSG stehen 2 Großprojekte an, die ihre Schatten bereits vorauswerfen.
Parallel zur Krankenhausreform soll auch die ambulante Versorgung verbessert werden: Den Hausarztberuf deutlich attraktiver machen, die regionale Versorgung stärken, die hausärztliche und ambulante‚ psychotherapeutische Versorgung weiterentwickeln, den Leistungszugang für die Versicherten verbessern und transparenter gestalten – das sind die Ziele des „Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes“, das zeitgleich mit dem Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz die Reise durch die politischen Gremien angetreten hat.
Markus Rödler
Öffentlichkeitsarbeit/Leistungsmanagement
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Veröffentlicht: 29.08.2024 - Aktualisiert: 09.09.2024